The Moltkerei Werkstatt is the only exhibition/performance space of its kind in Germany. It was founded in 1981 as a not-for-profit institution for non-traditional artists. It is especially interested in advancing the careers of performance and installation artists who engage a variety of conventional art venues. To this end, the Moltkerei offers residential quarters and studio space to select artists, leaving them free to devolp and present works-in-progress over an extended period of time. Concurrently, the Moltkerei provides the public with a rare opportunity to engage in thoughtful discussions with the artists during their creative process and within the context of an openstudio. Its success and the success of its artists is documented in a book published earlier this year called Moltkerei Werkstatt, Projekte 1981-1994 and is available through Verlag & Buchhandlung Constantin Post of Cologne, ISBN 3-923167-14-8 Germany.

Kunstraum - Lebensraum - Arbeitsraum

Die Moltkerei Werkstatt wurde Anfang 1981 von Elisabeth Jappe und Alf von Kries als Werkstatt und Präsentationsraum für Kunstformen gegründet, die im traditionellen Kunstbetrieb keinen rechten Platz haben.

Auch unter der Leitung von Christian Merscheid -seit Anfang der 90er Jahre- bevorzugt die Moltkerei Werkstatt weiterhin intermediäre und experimentelle Arbeitsweisen. Besonders finden solche Projekte Beachtung, die verschiedene künstlerische Medien miteinander verbinden. Besonderes Gewicht liegt auf erfahrbaren Entstehungsprozessen. So wird den eingeladenen Kunstschaffenden Gelegenheit gegeben, über längere Zeit in der Moltkerei Werkstatt zu arbeiten und gegebenenfalls auch zu wohnen, um ihre Projekte an Ort und Stelle zu entwickeln. Dem Publikum wird dabei ermöglicht, sich in Vorführungen, offenen Atelier-Situationen und Diskussionen mit den Denk- und Arbeitsweisen der Kunstschaffenden vertraut zu machen.

Um dem Anspruch auf hohes künstlerisches Niveau einerseits und auf Unterstützung von Künstlernachwuchs andererseits gerecht zu werden, bietet das Programm eine Mischung teils international renommierter, teils junger noch unbekannter Künstler.

Für den Schwerpunkt "Performance und Aktion" stehen dabei in nunmehr fast 35 Jahren Moltkerei Werkstatt Namen wie Abramovic & Ulay, Jaap Blonk, Claus Böhmler, Thomas Fischer, die Gruppe Black Market, Durs Grünbein, Ulrike Rosenbach, János Szirtes, Fritz Schwegler, für "Tanzperformances" Angie Hiesl und Monica Klingler für "Klangperformances" Künstler wie Gunter Demnig, Terry Fox und Claudine Denis, Malcolm Goldstein, Rolf Julius, Takehisa Kosugi, Christina Kubisch, Rolf Langebartels, Paul Panhuysen und Johann Goedhart, Akio Suzuki, Monika von Wedel, Martin Ingenhütt, Peter Behrendsen und Manos Tsangaris.

Im Bereich "Installation" haben in der Moltkerei Werkstatt unter anderen p.t.t. red, Norbert Radermacher und Thorsten Schneider gearbeitet. Für "Film- und Videoinstallation" stehen Namen wie Harald Busch, Katja Butt, Rosa Barba, Oliver Held, Achim Mohné, Andreas Walther, für "Klanginstallationen" Natalie Bewernitz und Marek Goldowski, Yunchul Kim, Peter Simon. Für den auf den Raum bezogenen künstlerischen Eingriff, der mit sehr reduzierten Mitteln in malerischer oder skulpturaler Weise ein Werk manifestiert, stehen in der Moltkerei Werkstatt Installationen von Victoria Bell, Lutz Fritsch, Ansgar Nierhoff, Michael Witlatschil, Ines Hock und Karin Lingnau.

Zum Thema "Neue Medien" sind Projekte von Bettina Gruber (in Zusammenarbeit mit der GMD) und Andreas Köpnick zu nennen.

Diskussionen mit Künstlern, Kunsttheoretikern und Publikum fanden statt in Form von regelmäßigen jours fixes und Kolloquien wie "Wellenlängen" mit Ulrich Bischoff, Ingo Kümmel, Jürgen Olbrich und Rolf Sachsse und "Erinnerung", mit den Teilnehmern Peter Busmann, Georg Jappe, Nigel Rolfe, Barbara Thornton, Benjamin Bagby und Peter Waterhouse.