August 2022

Rolf Steiner Lesung

Donnerstag, 11.08.2022, 18.00 bis 21.00 Uhr

IM KNOPFLADEN
Eine Valentinade

SCHLEICH DI
Erinnerungen an Herbert Achternbusch

KNOPF UND KNOPFLOCH
Zwölf Zeichnungen

Vorstellung des Künstlerbuches
Im Knopfladen – Eine Valentinade in Zeiten von Corona
Musikalisch begleitete Lesung
Aktion „Fallhöhe halber Meter“

Silvester 2020. Karl Valentin betritt den Schneidereibedarfsladen im ORAG-Haus in München, um Knöpfe, nicht für seine Jacke sondern für seine Hosentasche, zu kaufen. Es gibt den italienischen Brauch, dass, wenn man beim Jahreswechsel Linsen in der Tasche hat, diese im neuen Jahr mit Geld gefüllt sein wird. Was die Linsen für die Italiener, sind die Knöpfe für Karl Valentin. Und es funktioniert, er hat das schon einige Silvester, genau genommen seit er 1948 gestorben ist, ausprobiert. Seitdem lebt er im Fegefeuer, darf aber an Silvester für ein paar Stunden an die Oberfläche, um Knöpfe zu kaufen. Dieses Jahr ist wegen der Corona Pandemie alles anders. Natürlich weiß Valentin von nichts und hat keine Maske dabei, als er den Laden betritt, geschweige denn einen Gewerbeschein, außerdem hat er vergessen, wie seine Jackenknöpfe ausgesehen haben – der Brauch schreibt vor, dass stets die gleichen zu verwenden seien – und so kommt es während einer langwierigen und aberwitzigen Knopfsuche zu vielen Verwicklungen und Scharmützeln mit der Verkäuferin des Schneidereibedarfsladens, die Valentin immer wieder dazu auffordert, die AHA-Regeln einzuhalten und ihm die Tür weist, wenn Kunden im Laden sind, die aber auch nicht ganz unempfänglich ist für seine 'Valentinaden'. Später betritt Herbert Achternbusch den Laden mit einem besonderen Anliegen, dass aus seinen Lutschsteinen (Isarkiesel) Knöpfe gemacht werden. Er macht der Verkäuferin, die für seine Avancen nicht unempfindlich ist, schöne Augen und je weiter das Stück voranschreitet, desto eindeutiger wird ihr Flirt. Gleichzeitig verhilft Achternbusch Valentin, zu dessen Nachfolger ihn die Öffentlichkeit ja immer wieder einmal gekürt hat, zu seinen Knöpfen. Gemeinsam beklagen sie die Ignoranz der Öffentlichkeit, was ihr Werk anbelangt. Zum Schluss verlassen sie zusammen den Knopfladen und gehen in Valentins 'Musäum' im Isartor, um den beiden Wirtinnen ihre Aufwartung zu machen. Die sind nämlich soeben in den Hungerstreik getreten, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, jene Teile des Valentin' schen Nachlasses, die in den 50er Jahren nach Köln verkauft worden sind, zurück nach München zu bringen.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Sonderprogramms Aufgeschlagen! des Landes Nordrhein-Westfalen

 

September 2022

Sonntag,18.09.2022, 11.00 bis 18.00 Uhr

Vorgebirgsparkskulptur Köln

 

 

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